Zentrum Frohmestraße

 Kategorie: Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren

Status: Beitrag

Auslober: Stadt Hamburg 

Entwurf: Herr & Schnell Architekten, Manuel Nagel

Projektbeteiligte: fabulism office (Landschaft), Anna Gassner (Visualisierungen)

Fläche: 32.194 qm BGF

Ort: Hamburg, Deutschland

Jahr: 2021

Mit der Realisierung des öffentlichen Parks auf dem Autobahndeckel und der baulichen Weiterentwicklung des Ortszentrums wird der urbane, lebendige und vielseitige Charakter der Frohmestraße gestärkt. Nicht nur für neu hinzuziehende Bewohnerinnen und Bewohner Schnelsens, sondern auch für die bestehenden Ortsteile, die einst durch die Autobahnschneise getrennt waren, wird ein Ort des öffentlichen Lebens und der sozialen Vernetzung benötigt. Die einzelnen Stadtbausteine bilden rund um die Frohmestraße vielfältige und ruhige Aufenthaltsorte. 
Die Frohmestraße ist von einer heterogenen Bebauung geprägt, die sich sowohl in zweigeschossiger Kleinteiligkeit als auch in größeren Gebäudekomplexen abzeichnet. Durch Vor- und Rücksprünge der Hauptfassaden in der Frohmestraße ergibt sich ein klares und zugleich abwechslungsreiches Straßenbild. Aufweitungen und Unterbrechungen wirken entschleunigend und laden zur Erkundung der rückwärtigen Bereiche ein.
Der Quartiersplatz wird erweitert und öffnet die Sichtachse vom öffentlichen Park auf dem Autobahndeckel bis zum Eingangsbereich in die Frohmestraße. Die untergeordneten Hochpunkte markieren den Auftakt der Frohmestraße und schaffen Orientierung. Eine räumliche Fassung gelingt durch die Ausformulierung von klaren Raumkanten mit regelmäßigen Durchbrechungen zur Schaffung von Sichtbezügen und Durchwegung. Eine den Straßenverlauf begleitende Bebauung wird durch kopfseitig zur Straße angeordnete, hineinleitende Gebäude unterbrochen. Des Weiteren fungieren "Hofstrukturen" als Erweiterung des öffentlichen Raums. Der Außenraum gliedert sich in verschiedene Nutzungsbereiche und bietet flexible Aneignungsmöglichkeiten. Es entsteht eine vielfältige und urbane Nachverdichtung mit größeren Strukturen und kleinteiligen, flexibel bespielbaren Flächen. Räumliche Gegensätze schaffen Orte der Aneignung und Begegnung. Klar definierte Grenzen und subtile Übergänge zwischen Öffentlichkeit und Privatheit schaffen Raum für ein vielfältiges Quartier und lebendige Nachbarschaften.



 

1

Ateliergasse

Mehrere Nutzungseinheiten reihen sich entlang der Ateliergasse. Das zweigeschossige Erdgeschoss lässt sich mit einer Galerie ausbauen und wird gewerblich oder als Atelier genutzt. Oberhalb wird die Einheit durch zwei Wohnebenen ergänzt. Arbeiten und Wohnen finden an einem Ort statt und bespielt zugleich die Außenanlagen entlang der „Gasse“.

 

2

Frohmestraße

Vor- und Rücksprünge der Hauptfassaden untermauern eine Gliederung in einzelne Gebäude und schaffen einen für den Menschen angemessenen Maßstab. Die öffentliche Nutzung im Erdgeschoss wird durch die durchlaufende Sockelzone hervorgehoben. Dachterrassen und Balkone beleben den Straßenraum und integrieren die Wohnnutzung in das Straßenbild.


 

3

Lesehof

Der „Lesehof“ bietet Aufenthaltsbereiche in einer räumlichen Aufweitung mit Blick ins Grüne. Durch die Anordnung der Bücherhalle, eines Cafés und einer weiteren Kita ergeben sich Synergien. Der begrünte „Lesehof“ und der angrenzende Naturspielplatz wird zum Treffpunkt und beruhigten Anzugspunkt für
Kinder und Erwachsene.

 

4

Jungborn

Neben privaten Vorgärten entstehen entlang des Jungborn vereinzelnd gemeinschaftliche, öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss. Diese bieten Raum für nachbarschaftliches Zusammenkommen und schaffen Übergänge zu der großzügigen, öffentlichen Grünfläche auf dem Autobahndeckel.


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