Das bestehende Klinikgebäude aus den 1970er Jahren steht südlich des denkmalgeschützten Ensembles der Psychatrie Lüneburg und unterscheidet sich in seiner kompakten Bauform sowohl in Größe, landschaftlicher Einbettung, als auch im architektonischen Erscheinungsbild grundlegend von der historischen Klinik im Pavillonstil. 

Die neu geplante Klinikerweiterung positioniert sich östlich vor dem bestehenden Baukörper und bildet einen freundlichen Auftakt, der sich in seinem architektonischen Ausdruck an dem historischen Klinikensemble orientiert. Über die Zuwegung in Verlängerung der Magistrale wird die zentralisierte KPP direkt vom Wienerbüttler Weg erschlossen. Der Neubau gliedert sich in zwei miteinander verbundenen Kuben mit zentralen Innenhöfen und erhält durch die Verwendung von rot-bräunlichen Ziegeln in Kombination mit großzügigen Fassadenöffnungen ein offenes und wohnliches Erscheinungsbild. Die Fassadenfläche wird durch Vor- und Rücksprünge und unterschiedliche Ziegelsortierungen strukturiert. Es entsteht ein lebendiges Licht- und Schattenspiel. Die weiße Farbe des Bestandsgebäudes kann im Zuge einer energetischen Sanierung durch wärmere Rotbrauntöne ersetzt.

Die „harmonisch“ geschwungenen Wege verbinden den denkmalgeschützten Teil des Klinikgeländes und ermöglicht eine großzügige Ausnutzung der gegebenen Flächenpotenziale. Die Wege folgen der Topografie und überwinden im bequemen Gefälle die Hanglagen. Ausgedehnte Spaziergänge, abwechslungsreiche Blickachsen oder eine Pause im Schatten des bestehenden Baumbestandes schaffen hohe Aufenthaltsqualitäten. Die Innenhöfe der jeweiligen Therapiebereiche werden mit Rundwegen gestaltet. Der weitläufige, vielseitig gestaltete Garten ermöglicht aktive sportliche Bewegung an der Luft als auch Ruhepausen zur Entspannung.